MdL Norbert Zeller: „Es darf nicht sein, dass der Lehrernachwuchs die Sperrung von 870 Lehrerstellen ausbaden muss“

Die Nichteinstellung von weit über 5.000 Junglehrern stößt bei der SPD-Landtagsfraktion auf massive Kritik. Mit dieser Massenentlassung sei nun als Konsequenz der Sperrung von 870 Lehrerstellen genau das eingetreten, was die SPD schon vor Monaten befürchtet, die Landesregierung aber hartnäckig geleugnet habe, sagte der SPD-Abgeordnete und Vorsitzende des Schulausschusses im Landtag, Norbert Zeller. Die Leidtragenden dieser „verfehlten Schulpolitik“ seien neben den Schülerinnen und Schülern nun in der Tat auch der Lehrernachwuchs. Er forderte die Landesregierung auf, alle Lehramtsanwärter in den Schuldienst zu übernehmen und ihnen zumindest eine Teilzeitstelle anzubieten. „Es darf nicht sein, dass der Lehrernachwuchs die Sperrung von 870 Lehrerstellen durch die Landesregierung ausbaden muss“, so Zeller.

Die Folgen dieser Sperrung seien bereits während der Haushaltsberatungen abzusehen gewesen. Deshalb habe die SPD schon damals gefordert, alle rechnerisch frei werdenden Lehrerstellen zu halten und habe dafür auch Finanzierungsvorschläge unterbreitet.

Zeller: „Die Sperrung von Lehrerstellen hat nicht nur die Glaubwürdigkeit der CDU/FDP-Landesregierung untergraben, sie zementiert auch die gravierende Ungerechtigkeit bei der Verteilung von Bildungschancen in Baden-Württemberg.“

Neben den negativen Folgen für die Einstellungschancen der Junglehrer hat die Lehrerstellensperre nach den Worten Zellers auch gravierende Konsequenzen für die Unterrichtsversorgung. Der SPD lägen zahlreiche Rückmeldungen von Eltern und Schulen aus dem ganzen Land vor, wonach weiterhin viel Unterricht ausfällt, die Mittel für Krankheits- und Mutterschaftsvertretungen längst ausgeschöpft sind, und viele Schulen in ihrer Not Eltern bitten müssten, als Aushilfslehrer einzuspringen.

Helmut Zorell
Pressesprecher