Hans-Martin Haller (SPD): „Die große Resonanz zeigt, wie sehr die Bürger über den Zustand ihrer Straßen und die verfehlte Politik der Landesregierung verärgert sind“

Harald Kraus (ACE): „Die Wahl der schlechtesten Landesstraße wird aufgrund der vielen schlechten Beispiele nicht einfach"

Über 130 Vorschläge schlaglochgeplagter Bürgerinnen und Bürger für die Wahl der schlechtesten Landesstraße in Baden-Württemberg: Das ist nach drei Wochen Meldezeit die stolze Bilanz der gemeinsam von SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg und Auto Club Europa (ACE) durchgeführten Mitmachaktion „Holterdiepolter“. SPD und ACE haben jetzt, gemeinsam mit einer unabhängigen Jury, die Qual der Wahl bei der Prämierung der schlechtesten Landesstraßen. „Die große Resonanz zeigt, wie sehr die Bürger über den Zustand ihrer Straßen und die verfehlte Politik der Landesregierung verärgert sind“, resümierte Hans-Martin Haller, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.

In den vergangenen Wochen waren im ganzen Land Bürger mit Kameras und viel Frust unterwegs, um ihr tägliches Autofahrerleid in Wort und Bild festzuhalten. Die Jury wird die Nominierungsvorschläge in den kommenden Tagen in Augenschein nehmen und dann die zehn Finalisten küren. „Die Jury wird die Straßen, die sich unter den Rumpelpisten des Landes als die schlimmsten Stoßdämpferzerstörer entpuppt haben, persönlich begutachten“, kündigte Haller an. Am 30. November soll dann die schlechteste Landesstraße Baden-Württembergs gekürt werden.

Die Hintergründe des Wettbewerbs sind schnell erklärt. Auf Druck der SPD-Fraktion musste die Landesregierung wiederholt eingestehen, dass ein Großteil der Landesstraßen als überaus sanierungsbedürftig eingestuft werden muss. Danach werden 17 Prozent als „sehr schlecht“ eingeschätzt, immerhin noch 27 Prozent als „schlecht“. Damit sind 44 Prozent der Landesstraßen in einem so miserablen Zustand, dass sie dringend von Grund auf saniert werden müssten.

„Das große Echo auf die Gemeinschaftsaktion zeigt, dass die nackten Zahlen für viele Bürger ein tägliches Ärgernis bedeuten und der Handlungsdruck wächst“, sagte Harald Krause, Schlaglochexperte des ACE.

Stuttgart, 29. Oktober 2010
Martin Mendler
Stellv. Pressesprecher SPD-Landtagsfraktion

Rainer Hillgärtner
Pressesprecher ACE