„Wir hatten Dauerregen und Hochwasser in Baden-Württemberg. Und zwar richtig schlimm, es gab Million- (wenn nicht Milliarden-)Schäden, und sogar zwei Menschen sind im Zusammenhang mit dem Hochwasser ums Leben gekommen.

Trotzdem, und erst Recht im Vergleich zu anderen Hochwasserkatastrophen, sind wir insgesamt noch glimpflich davongekommen. Das klingt bitter für Betroffene, aber es bleibt unterm Strich wahr.

Wir hatten sicher auch Glück – aber eben nicht nur Glück. Wir haben auch funktioniert, als Städte und Gemeinden, als Gesellschaft, als Miteinander.

Wir haben wirklich richtig gute Verwaltungen in unseren Städten und Gemeinden, und die haben dort, wo es nötig ist, viel Geld in den Hochwasserschutz investiert. Wie sehr sich das lohnt, haben wir jetzt erlebt.

Wir haben fantastische Hilfs- und Einsatzkräfte. Bei den (fast immer freiwilligen!) Feuerwehren, beim Technischen Hilfswerk, bei der Polizei, auch bei Zigtausenden Mitarbeitenden von Bauhöfen und städtischen Betrieben. Und niemand hat diese Helferinnen oder Helfer gestört oder gar attackiert, wie es bei ihrer Arbeit sonst so oft vorkommt heutzutage.

Wir haben auch sonst keine Dummheiten erlebt: Es gab keine „Querdenker“, die behauptet haben, das Hochwasser sei nur eine Erfindung des Staats. Und niemand hat behauptet, Ausländer seien schuld am Hochwasser.

Ich finde, unser Land hat gezeigt, was es kann. Wenn wir zusammenhalten, tatkräftig und entschlossen sind, auf Gefasel und Gezänk verzichten. Dort wo das Wasser auf Rekordhöhen stieg und geholfen wurde, wurde gehandelt, und es gab nicht die üblichen Einwände wie „Was das alles kostet!“ oder „Darf die Stadt das überhaupt?“. Und das alles hat geholfen, Schlimmeres zu verhindern.

Beim Hochwasser war das klar. Es wäre so schön, wenn es bei allen anderen Aufgaben auch so klar wäre.“

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Melbeck Fraktion
Malin Melbeck
Beraterin für politische Planung und Strategie, Parlamentsrecht, Stellvertretende Fraktionsgeschäftsführerin