Gernot Gruber, Sprecher für Energie und Klimaschutz der SPD-Landtagsfraktion, sieht für Baden-Württemberg besondere Herausforderungen bei der Gasversorgung der kommenden Monate – und drängt die grün-schwarze Landesregierung, die nötigen Aufgaben mit Entschlossenheit anzugehen.

„Die derzeitige Gasknappheit ist nicht nur für Baden-Württemberg, sondern für ganz Süddeutschland ein besonderes Problem, da hier deutlich weniger Speicherkapazitäten vorhanden sind als in Norddeutschland. Das war lange bekannt, und umso wichtiger wäre es daher gewesen, Grüne und CDU hätten den Ausbau der Erneuerbaren und der Speicherkapazitäten im Land viel ernsthafter vorangetrieben.“

„Der Ausbau im Schneckentempo hat dem Land geschadet und es über die vergangenen Jahre immer weiter zurückgeworfen. Beim Ausbau der Erneuerbaren hinkt Baden-Württemberg nicht nur dem Bund, sondern auch den süddeutschen Nachbarländern Rheinland-Pfalz und Bayern gewaltig hinterher Aktuell werden nur 26 Prozent des in Baden-Württemberg verbrauchten Stroms regenerativ gewonnen, beim gesamten Energieverbrauch liegt der Anteil sogar nur bei 15 Prozent. Erschwerend kommt noch hinzu, dass in Baden-Württemberg noch 30 Prozent der Haushalte mit Gas heizen und 40 Prozent mit Öl. Das sorgt jetzt für zusätzliche Probleme bei den Kosten und der Versorgung.“

Gruber sieht klare und dringende Aufgaben für die Landesregierung: „Jetzt kommt es darauf an, alles zu unternehmen, um jede mögliche Einsparung schnell zu realisieren, wo irgend möglich effizientere Technik einzubauen und zugleich den Ersatz von Gas voranzutreiben – zum Beispiel durch die Nutzung von Wärmepumpen.“

„Kurzfristig hilft zudem ein sparsamerer Umgang mit wertvollen Rohstoffen – dies spart Energie, CO2 und viel Geld. Auch hier müsste die Landesregierung selbst mit gutem Beispiel vorangehen.“

Dr. Hendrik Rupp

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