Der schulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Gerhard Kleinböck, sieht das Qualitätskonzept von Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann auf keinem guten Weg: „Die neuen Institute ZSL und IBBW sind derzeit nicht mehr als aufgeblähte Verwaltungsdampfer, die halb besetzt und ohne klaren Kompass durchs Land schippern. Die Schulen haben bisher nichts von dem millionenschweren Umbauprojekt der Kultusverwaltung – und das wird, Experten zufolge, noch über Jahre so bleiben.“

„Impulse für eine echte Qualitätsentwicklung in den Schulen vor Ort sucht man im aktuellen Entwurf für den Doppelhaushalt vergeblich. Das ist fatal, denn Qualität von Bildung entscheidet sich nun einmal im Klassenzimmer. Nur mit mehr Tests, mehr Leitfäden und mehr Druck ist unseren Schülerinnen und Schülern nicht geholfen.“

„Wir brauchen mehr Lehrkräfte, um die Kinder aller Altersstufen und Schularten gut fördern zu können. Egal ob Poolstunden, feste Strukturen für die Sprachförderung, ein anregendes Ganztagsprogramm, Coaching-Gespräche oder das zwei Pädagogen-Prinzip in der Inklusion – all das geht nur mit genug Lehrkräften und starken Schulleitungen.“

„Grün-Schwarz muss jetzt handeln und die Studienkapazitäten für die Grundschule und die Sonderpädagogik ausbauen. Die befristet eingestellten Lehrkräfte für die Sprachförderung brauchen wir langfristig an unseren Schulen und auch die Schulleitungen kleiner Schulen verdienen eine bessere Bezahlung und eine Entlastung von Verwaltungsaufgaben.“

Stuttgart, 11. November 2019

Achim Winckler

Stellvertretender Pressesprecher