MdL Thomas Knapp: „Nachdem der Bund bereit ist, Mehrkosten in Millionenhöhe zu übernehmen, ist auch das Land politisch und finanziell gefordert, den Erfolg des Erdwärmeprojekts zu sichern“
Rückendeckung für seine Forderung, die Geothermie-Bohrungen in Bad Urach mit Landeshilfe fortzuführen, erhielt der Bürgermeister der Stadt unterdessen von der SPD-Landtagsfraktion. „Nachdem der Bund bereit ist, Mehrkosten in Millionenhöhe zu übernehmen, ist auch das Land politisch und finanziell gefordert, den Erfolg des Erdwärmeprojekts zu sichern“, sagte der energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Thomas Knapp.
Das Land müsse sich klipp und klar zu dem Projekt in Bad Urach bekennen und es im Rahmen seiner Möglichkeiten unterstützen. „Die Landesregierung sollte selbst finanziell eine Schippe drauf legen, aber auch politisch dafür sorgen, dass die Industrie mit im Boot bleibt“, verlangte Knapp. Es reiche nicht aus, nur die bodennahe Erdwärmenutzung halbherzig zu fördern und sich aus der zukunftsträchtigen Tiefen-Geothermie herauszuhalten.
Thomas Knapp: „Die für 2006 versprochenen reinen Ausfallbürgschaften für Bohrrisiken nützen dem Projekt in Bad Urach nicht. Das Land muss jetzt mit voller Kraft in das Projekt einsteigen und damit ein Signal für seine Bereitschaft zur Energiewende setzen.“
Knapp verwies auf einen einstimmig gefassten Beschluss des Landtags vom 1. Juli 2004, in dem die Landesregierung aufgefordert wird, „sich bei der Bundesregierung und den weiteren Projektträgern für eine Fortsetzung der Arbeiten in Bad Urach einzusetzen und sich in geeigneter Weise einzubringen, damit das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden kann.“ (Drucksache 13/3333 und Landtagsprotokoll vom 1. Juli 2004, Seite 5104)