Kranzniederlegung am Mahnmal vor dem Alten Schloss zum Gedenken an die Opfer des 20. Juli 1944

Zum Gedenken an die Opfer des 20. Juli 1944 hat der Vorsitzende der SPD-Landtags¬fraktion, Wolfgang Drexler, am Mahnmal vor dem Alten Schloss in Stuttgart einen Kranz niedergelegt und in einer kurzen Ansprache an das Vermächtnis der Widerstandskämpfer erinnert.

„Der 20. Juli 1944 ist zum Inbegriff und Symbol des deutschen Widerstandes gegen die Nazi-Diktatur und die Schreckensherrschaft Adolf Hitlers geworden. Als „Aufstand des Gewissens“ ging er in die Geschichte ein. Auch 60 Jahre nach der Tat gelten Graf von Stauffenberg und seine Mitstreiter als deutsche Vorbilder, trotz der nationalsozialistischen Verstrickung mancher Mitstreiter.

Mit dem Attentat haben die Männer des 20. Juli für die Würde und Ehre unseres Landes gekämpft. Entschlossen sind sie einer fast allmächtigen Diktatur entgegengetreten und haben ein beinahe unvorstellbares Maß an Zivilcourage gezeigt. Der 20. Juli 1944 wurde damit zum herausragenden Datum in der Geschichte des deutschen Widerstandes. Wir gedenken an diesem Tag aber auch Jener, die Befehle verweigert haben oder desertiert sind und die auf diese Weise ganz persönlich und unmittelbar Widerstand geleistet haben.

Auch heute steht der 20. Juli für die radikale Ablehnung von Totalitarismus und Unrecht. Wir müssen uns deshalb immer wieder bewusst machen, dass die Würde des Menschen ein hohes Gut in einer Gesellschaft ist, für das man immer wieder aufs Neue einzustehen hat. Aus dieser Einsicht heraus erwächst die Verpflichtung, niemals Handlungen zuzulassen, die gegen elementare Menschenrechte verstoßen. Wehret den Anfängen von Unfreiheit, Rechtsbruch und Menschenverachtung – das gibt uns die Tradition dieses Gedenktages allen mit auf den Weg.“

Helmut Zorell
Pressesprecher