SPD zum Hochschulpapier der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW) und des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK)

„Wer die Hochschulen stärken will, darf Hochschülerinnen und Hochschüler nicht vergessen“, sagt die hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Gabi Rolland, zu den hochschulpolitischen Forderungen der Unternehmer und der IHK in Baden-Württemberg: „Die Attraktivität der Hochschulen steigt mit ihrer Forschungsleistung und der Fähigkeit, diese Forschung für die Menschen nutzbar zu machen. Das gilt nicht nur für die MINT-Fächer, auch bei der Akademisierung der Gesundheitsberufe gilt es, angesichts stagnierender Studierendenzahlen junge Menschen für ein Studium zu gewinnen. Insbesondere die regional verankerten und eng mit den kleinen und mittelständigen Unternehmen verbundenen  Hochschulen brauchen deswegen mehr Freiraum für Forschung und Transferaufgaben, zum  Beispiel durch ein konsequent umgesetztes Promotionsrecht bei den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften oder durch die Reduzierung von Lehrverpflichtung bei den Professorinnen und Professoren an allen Hochschularten. So können wichtige Bereich der baden-württembergischen Wirtschaft auch von wissenschaftlicher Seite gestärkt werden.“

„Die Hochschulfinanzierungsvereinbarung 2021-2025 ist ein belastbares Instrument für diese Verbesserungen, wenn der Haushaltsvorbehalt jetzt nicht als Innovationshemmnis herhalten muss. Das gilt unter anderem für die Akademisierung der Gesundheitsberufe aber auch für die Investitionen in die Digitalisierung bei den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Es dürfen aber nicht die Studierenden selbst vergessen werden. Es reicht nicht aus, die Strukturen der Hochschulen zu stärken, wenn sich immer weniger Menschen ein Studium leisten können. In der Pandemie beobachten wir, dass das Studium wieder attraktiver wird, die Bedingungen dürfen dann aber nicht schlechter werden. Zu deren Verbesserung hat die SPD mehrere Vorschläge parat. Die Abschaffung der Studiengebühren, ein kostenloses landesweites Semesterticket, mehr Wohnheimplätze. Und das Mitspracherecht der Studierenden muss mit einer Vertretung auf Rektoratsebene gestärkt werden.“

Stuttgart, 16. April 2021

Dr. Hendrik Rupp
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Markus Sommer
Berater für Wissenschaft, Forschung und Kunst