MdL Johannes Stober: „Baden-Württemberg ist neben Sachsen das einzige Bundesland, das die Mitfinanzierung von Fußball-Fan-Projekten verweigert“

MdL Margot Queitsch: „Fanprojekte entlasten auch die Polizei“

Die SPD-Landtagsfraktion wirft der Landesregierung vor, die Mitfinanzierung von Fußball-Fanprojekten trotz gegenteiliger Beschlüsse der Kultusministerkonferenz zu verweigern. Baden-Württemberg sei damit neben Sachsen das einzige Bundesland, das für diese überaus sinnvollen Projekte keine Gelder zur Verfügung stelle, kritisiert der Karlsruher SPD-Abgeordnete Johannes Stober. Er verweist darauf, dass die Kultusministerkonferenz bereits im Jahr 1993 mit dem „Nationalen Konzept Sport und Sicherheit“ (NKSS) für solche Fanprojekte eine Drittelfinanzierung zwischen Kommune, Land und DFB beschlossen habe.

Die SPD fordert deshalb in einer parlamentarischen Initiative die Landesregierung auf, Fußball Fan-Projekte in Baden-Württemberg entsprechend den Richtlinien des NKSS zu fördern und sich zu einem Drittel an der Finanzierung zu beteiligen.

Mit Blick auf das Karlsruher Fan-Projekt unterstrich Stober, dass dieses mit 1,9 Personalstellen deutlich unterfinanziert sei. „Der nahezu perfekte Aufstieg des KSC in die 1. Bundesliga wird die Anforderungen an das Karlsruher Fan-Projekt beträchtlich erhöhen. Es braucht daher dringend die im Nationalen Sicherheitskonzept vorgesehenen drei Personalstellen“ unterstrich Stober. Im Falle des Aufstiegs könne das Fan-Projekt des KSC vom DFB eine höhere Förderung erhalten, sofern das Land endlich in die anteilige Finanzierung einsteige.

Stober: „Hier darf sich das Land nicht länger aus der Verantwortung stehlen.“ Schon heute übernehme die Stadt Karlsruhe neben dem kommunalen Anteil auch den Landesanteil.

Nach den Worten der sportpolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion, der Freiburger Abgeordneten Margot Queitsch, sind die Fußball-Fan-Projekte ein großer Erfolg. „Die Fan-Projekte haben eine präventive und deeskalierende Wirkung und tragen dazu bei, dass Fußballspiele friedliche Feste sind“, so Queitsch.

Das Land müsse deshalb auch ein finanzielles Interesse an der Förderung der Fan-Projekte haben, da im Gegenzug die Polizei durch deren erfolgreiche Arbeit erheblich entlastet werde.

Helmut Zorell
Pressesprecher