MdL Gunter Kaufmann: „Es ist unglaublich, wie sich der Kultus¬minister über die massiven Proteste der Eltern hinwegsetzt“

Die SPD-Landtagsfraktion kritisiert Kultusminister Rau für seine unnachgiebige Haltung bei der „Französischpflicht“ an der Rheinschiene. Der Minister habe das Vertrauen der Eltern mit seinem „sturen Festhalten“ an der verpflichtenden Fortführung von Französisch als erster Fremdsprache an den Gymnasien der Rheinschiene endgültig verspielt, so der Rastatter SPD-Landtagsabgeordnete Gunter Kaufmann. Zum Zeitpunkt der Einführung des Französischunterrichts an den Grundschulen mussten die Eltern davon ausgehen, dass bei der Fortführung der Fremdsprachen an den weiterführenden Schulen die Wahlfreiheit für die Eltern und Schüler erhalten bleibt. Sie fühlten sich deshalb von Rau getäuscht, so Kaufmann.

Der Eltern-Klage gegenüber dem Grundschulfranzösisch am Oberrhein sei seinerzeit nur deshalb nicht stattgegeben worden, weil die Landesregierung versichert habe, dass dadurch die Möglichkeit der Eltern, über den schulischen Werdegang ihrer Kinder zu bestimmen, nicht eingeschränkt werde. Durch die jetzige Festlegung der Landesregierung sei allerdings nachzuvollziehen, dass dies die Eltern als „Wortbruch“ ansehen.

Gunter Kaufmann: „Es ist unglaublich, wie sich der Kultusminister über die massiven Proteste der Eltern und deren Wünsche hinwegsetzt.“

Die SPD befürworte zwar eine pädagogisch durchdachte Förderung des Französischunterrichts, keineswegs aber eine zwangsweise Umsetzung gegen den Willen der Betroffenen. Die SPD habe daher das Anliegen der Eltern, die Wahlfreiheit bei der Fremdsprachenwahl an den Gymnasien zu erhalten und den Schulen die Möglichkeit zu geben, bei den Fremdsprachen eigene Profile zu entwickeln, durch einen entsprechenden Antrag im Landtag aufgegriffen.

Helmut Zorell
Pressesprecher