Zumeldung dpa/lsw: Hauk: „Atomkraftwerke könnten statt der Braunkohle länger laufen“

Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Andreas Stoch, kritisiert den Vorschlag von CDU-Landwirtschaftsminister Peter Hauk, die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern:

„Wir sind aus gutem Grund aus der Atomkraft ausgestiegen. Insbesondere die ungelöste Endlagerfrage und die erheblichen Risiken dieser Energieform, wie zuletzt Fukushima gezeigt hat, haben zu der richtigen Konsequenz geführt, dass wir in Deutschland aus der Atomenergie aussteigen.

Es überrascht nicht, dass ein konservatives Mitglied der Landesregierung anhand des vorgeschobenen Arguments der CO2-Reduktion auf dieses tote Pferd wieder aufsteigen will. Damit wird einmal mehr deutlich, dass die CDU sich nicht aus Überzeugung, sondern aus taktischen Gründen von der Atomkraft verabschiedet hat. Wer wie Landwirtschaftsminister Peter Hauk die Windkraft durch übertriebene Mindestabstände ausbremst und sich vehement gegen eine CO2-Steuer ausspricht, und natürlich auch von jeglichen Tempolimits nichts wissen will, sollte sich mit hanebüchenen Klimaschutzvorschlägen dieser Art zurückhalten. Gerade auch die jüngst festgestellten hunderten Haarrisse in Rohren des Kühlsystems in Neckarwestheim, dem jüngsten deutschen AKW, zeigen, dass wir gut beraten sind, aus dieser Technologie möglichst schnell auszusteigen.

Wir müssen jetzt mit aller Kraft die erneuerbare Energie ausbauen und vor allem Fortschritte in der Speichertechnik machen. Damit können wir unseren Energieverbrauch auch ohne Atomenergie und mittelfristig ohne Kohleverstromung gewährleisten.“

Stuttgart, 30. September 2019

Heike Wesener
Pressesprecherin

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Opitz-Leifheit Fraktion
Nils Opitz-Leifheit
Berater für Energie und Umwelt, Ländlicher Raum, Verbraucherschutz