MdL Alfred Winkler: „Die Bevölkerung in Südbaden wird jetzt schon über Gebühr belastet – nun auch noch Abflüge über deutsches Territorium: unfassbar!“

Der SPD-Landtagsabgeordnete Alfred Winkler ist entsetzt über die Antwort der Landesregierung auf seine Kleine Anfrage zum Fluglärm in Südbaden. Winkler hatte gefragt, ob „die Landesregierung Nordabflüge vom Flughafen Zürich definitiv ausschließt oder diese als Teil der Verhandlungsmasse akzeptiert“. Die Antwort der Landesregierung war so kurz wie niederschmetternd: Man sei aus Gründen des gut nachbarschaftlichen Verhältnisses mit der Schweiz „grundsätzlich bereit, vom Flughafen Zürich ausgehende Lasten mitzutragen“. Die Nordanflüge müssten jedoch auf max. 80.000/a begrenzt werden. Winkler hatte allerdings nicht nach den Nordanflügen gefragt, sondern nach den Nordabflügen, die jüngst von Schweizer Seite ins Spiel gebracht worden waren. Solche Nordabflüge über deutsches Territorium hat die Landesregierung in ihrer Antwort an Winkler mit keiner Silbe zurückgewiesen, das Thema vielmehr totgeschwiegen.

Die Landesregierung leiste damit ohne Not einer Debatte Vorschub, die niemand in Südbaden wolle, so Winkler. „Die Bevölkerung in Südbaden wird jetzt schon über Gebühr durch Anflüge belastet. Nun auch noch Abflüge über deutsches Territorium ins Spiel zu bringen, ist schlicht unfassbar!“

Winkler kündigte an, in der nächsten Sitzung des Landtags am 26. Juli Staatsminister Stächele zu einer Klärung des Sachverhaltes aufzufordern und dabei eindeutig gegen Abflüge über Deutschland Position zu beziehen.

Nur 1,8 Prozent der Züricher Fluggäste kommen nach Winklers Angaben aus Baden-Württemberg, das Auftragsvolumen am Züricher Flughafen für Firmen aus dem Ländle liege laut IHK bei unter einem Prozent, aber mit 102.000 Anflügen pro Jahr gingen ca. 80 Prozent aller Anflüge zum Flughafen über deutsches Territorium.

Helmut Zorell
Pressesprecher