Die von der Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KV) betriebene und von Gesundheitsminister Manfred Lucha tolerierte Massenschließung von Notfallpraxen bedeutet eine massive Mehrbelastung für die Notaufnahmen der Krankenhäuser im Land. Laut der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der SPD sorgte allein die Schließung der Notfallpraxis in Buchen für fast 40 Prozent mehr ambulante Patientinnen und Patienten in der Notaufnahme im örtlichen Krankenhaus. Sogar die Einsätze des Rettungsdienstes nahmen spürbar zu.

„Die Landesregierung belegt es mit eigenen Zahlen“, so Florian Wahl, Gesundheitsexperte der SPD-Landtagsfraktion: „Wenn die Kassenärztliche Vereinigung ihre Angebote einschränkt, dann tut sie das massiv auf Kosten der Krankenhäuser, also vor allem der Kommunen. Dass die Kassenärzte das Gegenteil behaupten, ist offensichtlich unwahr. Umso schlimmer, das Gesundheitsminister Lucha von den Grünen auch weiterhin die Meinung der KV aufsagt und sich auch weiterhin gegen unsere Kommunen stellt. Nachforschungen wie unsere Anfrage hat sein Ministerium erst gar nicht angestellt, den Kommunen hört man gar nicht zu.“

Dr. Hendrik Rupp
Pressestelle

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Berater für Sozial- und Gesundheitspolitik