Energiepolitiker und Wahlkreisabgeordnete sichern zu, den Nachtragshaushalt entsprechend zu ergänzen

Bei einem Besuch der geplanten Demonstrationsanlage der neuen Redox-Flow-Batterie zur Windenergiespeicherung am Fraunhofer-Institut Chemische Technologie (ICT) im Pfinztal bei Karlsruhe sicherten die Landtagsabgeordneten Daniel Renkonen (Grüne) und Johannes Stober (SPD) zu, das Projekt auch in die Landesförderung aufzunehmen. Dazu werde in der kommenden Woche der Nachtragshaushalt mit einer Verpflichtungsermächtigung über insgesamt 8 Mio. € für die Folgejahre ergänzt, so Johannes Stober, energiepolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Die „RedoxWind“-Anlage ist eine optimal aufeinander abgestimmte Kombination aus Windkraftanlage und großer Batterie, so dass der Windstrom auch bei Windstille und unter Vermeidung von Lastspitzen in das Stromnetz eingespeist werden kann. Das stabilisiert das gesamte Netz und macht den Windstrom noch weitaus wirtschaftlicher als bisher. Eine 2 MW-Anlage wird bei dem Projekt mit einer Batterie einer Kapazität von 20 MWh gekoppelt. Diese hat einen hohen Wirkungsgrad, eine extrem lange Lebensdauer. In Kombination mit dem Windrad können damit bis zu 2.000 Haushalte voll versorgt werden. Neben dem Land fördert auch der Bund das Projekt mit 8 Mio. €, hinzu kommen 3 Mio. € Eigenmittel des ICT.

„Derartige Anlagen könnten den viel diskutierten Netzausbau in Deutschland deutlich entlasten, den Windstrom wie auch die Photovoltaik viel wirtschaftlicher und langfristig Großkraftwerke für die Grundlastversorgung nahezu überflüssig machen“, meint Daniel Renkonen, Arbeitskreisvorsitzender Umwelt und Energie der Fraktion Grüne im Landtag. „Nun kommt es darauf an, im weltweiten Wettlauf um neue Lösungen vorne dabei zu sein, sonst muss man solche Technik eines Tages noch importieren und die Arbeitsplätze entstehen anderswo.“

Stuttgart, 18. Juli 2011

Wolfgang Schmitt
Pressesprecher Fraktion Grüne im Landtag

Martin Mendler
Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion