Der kulturpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Martin Rivoir, fragt sich, warum das Herz des Ministerpräsidenten nur den Kelten gehört: „Der Ministerpräsident bezeichnet die Vermittlung des kulturellen Erbes der Kelten in Baden-Württemberg als seine Herzensangelegenheit. Wo bleibt der Einsatz mit Herzblut für die Eiszeitkunst? Die Keltenkonzeption der Landesregierung zeigt, dass eine Förderung lokaler Fund- und Ausstellungsstätten durch das Land möglich ist, ich erwarte vom Ministerpräsidenten den gleichen Einsatz und die gleiche Empathie für die Eiszeitkunst.“

Die ,Konzeption Keltenland Baden-Württemberg‘ sei eine gute Blaupause wie in Baden-Württemberg wissenschaftlich und touristisch erfolgreich mit kulturgeschichtlichen Stätten umgegangen werden kann. Rivoir: „Es ist aber bedauerlich, dass offensichtlich einzig die Herzensanliegen des Ministerpräsidenten zu einem zielführenden Konzept für solche Orte führen. Für die Eiszeithöhlen auf der Schwäbischen Alb fehlt ein solches Konzept noch, ihnen fehlt auch das Geld, ihnen fehlt die Unterstützung aus dem Wissenschaftsministerium und ihnen fehlt die Unterstützung des Ministerpräsidenten.“

„Dabei sind Höhlen und Eiszeitkunst schon UNESCO-Welterbe. Ich bin überzeugt davon, dass Herrn Kretschmanns Herz groß genug ist, dass auch noch die Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb darin Platz findet. Wenn er das erkannt hat, könnte auch der Archäopark Vogelherd in Niederstotzingen, ausgestattet mit genügend Geld und eingebunden in eine Konzeption mit den anderen Ausstellungs- und Fundorten in Blaubeuren und Ulm, wieder aufmachen“, so der Ulmer Abgeordnete Rivoir abschließend.

Achim Winckler

Pressesprecher

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