Dr. Stefan Fulst-Blei, stellvertretender Vorsitzender und bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, zur Modellrechnung und dem sich daraus ergebenden zusätzlichen Stellenbedarf für öffentliche Schulen von rund 10.600 Stellen:

„Die Schaffung neuer Lehrerstellen ist dringend notwendig – bis 2030 sollte Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann aber nicht warten. Die Krankheitsreserve kann schon heute aufgestockt, die Lehrkräfte für die Sprachförderung können jetzt entfristet und die Entlassung über die Sommerferien kann unverzüglich gestoppt werden. Es ist gut, wenn Frau Eisenmann auf dem Boden der Tatsachen und in der Realität der Schulen angekommen ist und der Vorstoß nicht nur ein Ablenkungsmanöver von ihrer fatalen Streichung von über 1.000 Lehrerstellen zum letzten Schuljahr ist. Vor Ort brennt es jedenfalls an allen Ecken und Enden, weil Lehrkräfte fehlen. Auf diesen Notstand muss natürlich in der Ressourcenplanung des Kultusministeriums reagiert werden. Es bleibt zu hoffen, dass auch Finanzministerin Edith Sitzmann endlich den Schuss gehört hat und die entsprechenden Mittel einplant.

Dann wäre alles fast zu schön, um wahr zu sein. Die jetzige Landesregierung unter Winfried Kretschmann muss sich aber dennoch fragen lassen, ob es ein Zufall, Eingeständnis oder gedankliches Nullsummenspiel ist, dass der grüne Ministerpräsident in der letzten Legislatur erst 11.600 Stellen streichen wollte und nun 10.600 Stellen neu geschaffen werden sollen.“

Stuttgart, 20. Februar 2019

Heike Wesener
Pressesprecherin

Ansprechpartner

Dr. Stefan Fulst-Blei
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Bildungspolitischer Sprecher