SPD zur Sondersitzung des Sozialausschusses
In der von der SPD beantragten Sondersitzung des Sozialausschusses hat SPD-Fraktionsvize Dr. Dorothea Kliche-Behnke angesichts der jüngsten Corona-Ausbrüche in Pflegeheimen einen besseren Schutz für die dort Lebenden gefordert:
„Die Booster-Quote in den Heimen ist besorgniserregend niedrig. Das Land steckt am Beginn der Omikron-Welle und dennoch ist aktuell jede und jeder dritte in Pflegeheimen Lebende nicht mit einer Auffrischimpfung geschützt. Eine 85 %-Quote wie etwa in Rheinland-Pfalz muss auch in Baden-Württemberg umgehend erreicht werden!“
Luchas Erklärung, die niedrige Booster-Quote in Pflegeheimen sei ausschließlich auf persönliche Ablehnung von Impfunwilligen zurückzuführen, lässt die SPD auch angesichts der Dramatik der Situation nicht gelten: „Gäbe es bei den Pflegeheimbewohner*innen in Baden-Württemberg eine stärkere Impfskepsis als andernorts, dann läge die Quote der Erstimpfungen doch nicht bei 91,2 %. Der Unterschied ist, dass die Booster-Kampagne in den Heimen nicht richtig angekommen ist und nie konsequent genug umgesetzt wurde“, so die sozialpolitische Sprecherin der SPD, Kliche-Behnke.
Die SPD-Landtagsfraktion fordert angesichts der ungenügenden Impfquote, dass jedes Pflegeheim in Baden-Württemberg offenlegen soll, wie viele Bewohner*innen und Beschäftigte einfach, zweifach und dreifach geimpft sind. Die Landesregierung muss hier handeln und eine engmaschigere Kontrolle der Einrichtungen mit schlechten Impfquoten sicherstellen.
Stuttgart, 17. Januar 2022
Achim Winckler
Pressesprecher
