Ulrich Maurer: „Dörings Einlassungen nähren den Verdacht, dass er einiges zu verbergen hat“

Als „völlig unglaubwürdig“ bezeichnete der Obmann der SPD-Fraktion im FlowTex-Untersuchungsausschuss, Ulrich Maurer, die Aussagen von Wirtschaftsminister Döring zu der dubiosen Umfrage. Die Behauptung Dörings, er sei in keiner Weise mit der Durchführung oder Bezahlung der Umfrage befasst gewesen, sei schon deshalb wenig glaubwürdig, weil es in dieser Umfrage um die Popularität der Person und der Politik des Wirtschaftsministers gegangen sei, so Maurer. „Will uns Herr Döring allen Ernstes glauben machen, er habe nichts mit einer Umfrage zu tun gehabt, die ausschließlich zu seiner eigenen Beweihräucherung angestellt wurde?“, so Maurer. Stutzig mache im Übrigen auch, dass Döring heute von sich aus eingeräumt habe, bei den in Frage stehenden Zahlungen könnte es sich möglicherweise auch um eine Spende gehandelt haben.

Obwohl nun schon mehr als 24 Stunden seit Bekannt werden der Vorwürfe vergangen seien, habe es Döring nicht fertig gebracht, präzise darzulegen, in welcher Weise das Ministerium bzw. Döring selber in diese Umfrage verwickelt sind. Maurer: „Döring hatte inzwischen genügend Zeit, um von den Beamten in seinem Hause den ganzen Vorgang haarklein auflisten zu lassen. Dass er dies nicht getan hat zeigt, dass er den ganzen Vorgang lieber weiterhin vernebeln möchte, statt aufzuklären.“

Maurer forderte den Wirtschaftsminister auf, umgehend alle Details im Zusammenhang mit der dubiosen Umfrage offen zu legen und dabei auch alle schriftlichen Unterlagen, die dazu angefertigt wurden, der Öffentlichkeit vorzulegen.

Helmut Zorell
Pressesprecher