Zumeldung zu dpa/lsw: „Zwei Verbände fordern verbindliche Grundschulempfehlung“
Kopfschütteln löst der Vorstoß bei der SPD aus. Daniel Born, Bildungsexperte der Landtagsaktion, wundert sich über den Versuch, das Rad der Schulentwicklung zurückzudrehen: „Die Befürworter einer verbindlichen Grundschulempfehlung sprechen sich letztlich dafür aus, den Elternwillen komplett zu ignorieren und die vermeintlich ‚falschen‘ Kinder von der ‚richtigen‘ Schulart fernzuhalten. Das halte ich für längst nicht mehr zeitgemäß.“
Born: „Das Ziel muss es doch sein, dass jede Schulart den Schülerinnen und Schülern das richtige und bestmögliche Angebot unterbreitet. Das ist entscheidend, und nicht die rein leistungsgetriebene Orientierung an Spitzenplätzen in Bildungsrankings. Es lohnt sich ganz sicher, über Poolstunden, Coaching-Gespräche, Mentoren-Programme und Lehrerfortbildung zu sprechen. Aber den Eltern jetzt unnötigerweise ihre Entscheidungskompetenz streitig zu machen, macht dagegen kein Kind schlauer – und keine Schule besser.“
Stuttgart, 15. Januar 2021
Dr. Hendrik Rupp
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