Sitzmann und Schmiedel: „Am Stuttgarter Flughafen müssen für das Personal in der Bodenabfertigung ein anständiges Lohnniveau und sozial verträgliche Arbeitsbedingungen gesichert werden“

In einem gemeinsamen Parlamentsantrag machen die Landtagsfraktionen von Grünen und SPD Front gegen Pläne der Europäischen Union für eine weitere Liberalisierung der Bodenverkehrsdienste an den Flughäfen. Die beiden Fraktionsvorsitzenden Edith Sitzmann (Grüne) und Claus Schmiedel (SPD) forderten die Landesregierung auf, auf Bundes- und auch EU-Ebene gegen den EU-Vorstoß entschiedenen Widerstand zu leisten. „Die Bodenverkehrsdienste an den Flughäfen brauchen auch in Zukunft Qualität und gute Löhne“, betonten Sitzmann und Schmiedel.

Nach Ansicht der beiden Regierungsfraktionen können die hohen Standards bei Qualität und Sicherheit in den Bodenverkehrsdiensten nur dann gewährleistet werden, wenn es zu keiner inakzeptablen Absenkung des Lohnniveaus und der sozialen Absicherung für das in diesen Bereichen beschäftigte Personal kommt.

„Am Stuttgarter Flughafen müssen für das Personal in der Bodenabfertigung ein anständiges Lohnniveau und sozial verträgliche Arbeitsbedingungen gesichert werden“, verlangten Sitzmann und Schmiedel. Eine Verbilligung von Bodenverkehrsdiensten durch Lohnkürzungen, die Absenkung von Aus- und Weiterbildungsstandards oder durch die Zunahme befristeter Arbeitsverhältnisse gelte es zu verhindern.

Qualität, Effizienz und Sicherheit bei den Bodenverkehrsdiensten an den deutschen Flughäfen befinden sich aus Sicht von Grünen und SPD im internationalen Vergleich auf einem hohen Niveau. Die Erbringung von Dienstleistungen in der Bodenabfertigung sei in Deutschland bereits heute wettbewerblich ausgestaltet. Eine Erhöhung der Zahl von Drittanbietern, wie dies die EU vorschlage, gefährde die Qualität und gehe voll zu Lasten der Arbeitsbedingungen des Personals.

Stuttgart, 29. Juni 2012
Martin Mendler
Pressesprecher