MdL Frank Mentrup: „Es ist erfreulich, dass Baden-Württemberg auf vielen Feldern gut abschneidet, aber es fehlt die Dynamik nach oben und auch Schwächen bei Ganztagsangeboten und Integration trüben die Bilanz“

Die Ergebnisse des neuen Bildungsmonitors des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft zeigen nach Ansicht von SPD-Bildungssprecher Dr. Frank Mentrup für Baden-Württemberg viele Lichtblicke, aber auch dicke Wermutstropfen. „Es ist erfreulich, dass Baden-Württemberg auf vielen Feldern gut abschneidet, aber es fehlt die Dynamik nach oben und auch Schwächen bei Ganztagsangeboten und Integration trüben die Bilanz“, kommentierte Mentrup das Abschneiden Baden-Württembergs.

Es zeige sich, dass die deutsche Bildungslandschaft in Bewegung sei und alle Bundesländer auf zentralen Handlungsfeldern Fortschritte erzielt hätten. Baden-Württemberg dürfe sich indessen nicht auf den Lorbeeren von gestern ausruhen.

Für die SPD sei es ein Armutszeugnis, dass es in Baden-Württemberg offensichtlich in den vergangenen Jahren nicht gelungen sei, den skandalösen Zusammenhang von sozialer Herkunft und Bildungschancen spürbar abzumildern. „Die Bildungskarriere junger Menschen hängt noch immer vom Geldbeutel der Eltern ab. Baden-Württemberg verschenkt dadurch wichtige Potenziale“, so Dr. Mentrup. Lediglich Platz 14 beim Handlungsfeld Integration spreche eine deutliche Sprache. Der Studie zufolge war die Abbrecherquote unter Schülern mit Migrationshintergrund in Baden-Württemberg im Jahr 2007 mit 15,1 Prozent etwa 2,6 Mal so hoch wie im Durchschnitt aller Schüler (5,8 Prozent).

Die individuelle Förderung und das längere gemeinsame Lernen bezeichnete der SPD-Bildungsexperte als zentralen Schlüssel für bessere Bildungschancen und gute Lernerfolge aller jungen Menschen.

Stuttgart, 20. August 2009
Martin Mendler
Stellv. Pressesprecher