Gabi Rolland, Sprecherin für Umweltpolitik und Naturschutz der SPD-Landtagsfraktion, äußert sich zum Volksantrag „Ländle leben lassen“, der heute in Stuttgart vorgesellt wurde: „Das Verbändebündnis bringt ein wichtiges Thema aufs Tableau – und hoffentlich ins Bewusstsein vieler Bürger*innen“, so die Umweltexpertin. Der Flächenverbrauch in BW sei ein echtes Problem, so Rolland weiter. Das bedeute nicht, dass nicht mehr gebaut werden dürfe oder Gewerbesiedlungen nicht mehr genehmigt werden sollten – es gehe aber darum, Zielkonflikte auszusprechen und deutlich zu machen: Baden-Württemberg braucht Maßnahmen, die den Flächenverbrauch im Land zähmen.

„Die Landesregierung muss ihr ,Motto Innenentwicklung vor Außenentwicklung‘ endlich ernst nehmen. Nachverdichtung, vor allem beim Wohnungsbau, ist nicht nur in Ballungszentren notwendig, sondern gerade auch im ländlichen Raum. Hier sehen wir von Seiten der Landesregierung leider wenig Engagement.“

Gerade hier müsse aber dafür gesorgt werden, dass nicht jede Generation ihre eigenen Einfamilienhaussiedlungen baue, „sondern das bestehende Strukturen besser, sinnvoller, effizienter genutzt werden“, so Rolland. „Ortsmitten attraktiv zu gestalten, sodass dort auch ältere Menschen leben können, und so Einfamilienhäuser zu gewinnen für junge Familien – das sind Maßnahmen, die wir jetzt flächendeckend brauchen“. Die SPD-Fraktion hatte genau dazu in den Verhandlungen zum Doppelhaushalt 23/24 entsprechende Anträge eingebracht. „Das Land braucht eine flächendeckende, zuverlässige und gut ausgestattete Förderkulisse – leider ist dieser Groschen bei der grün-schwarzen Landesregierung noch nicht gefallen. Die Landesregierung begnügt sich, wie so oft, mit Modellprojekten. Das reicht aber nicht!“. Es sei richtig und wichtig, dass dieses Bündnis ein lange vernachlässigtes Thema in die Öffentlichkeit trage.

Achim Winckler

Pressesprecher

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Opitz-Leifheit Fraktion
Nils Opitz-Leifheit
Berater für Energie und Umwelt, Ländlicher Raum, Verbraucherschutz