MdL Thomas Knapp: „Während anderswo alternative Energien massiv gefördert werden, schrumpft hier im Land der Anteil erneuerbarer Energien immer mehr“
Thomas Knapp, energiepolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, hat die Energiepolitik der Landesregierung heftig kritisiert. Er warf der Landesregierung vor, den Anschluss an die Nutzung erneuerbarer Energien verpasst und damit auch die Chance vertan zu haben, moderne Arbeitsplätze zu schaffen. Anlass für Knapps Kritik ist das vor kurzem bekannt gewordene Gutachten über die Förderung erneuerbarer Energien in Baden-Württemberg, das vom Wirtschaftsministerium des Landes in Auftrag gegeben worden war. Das Ergebnis, so Knapp, sei niederschmetternd. Denn der Anteil der Energieerzeugung aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse habe in Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren nicht zu- sondern abgenommen. So schrumpfte ihr Anteil von 8,2% im Jahre 1989 auf heute nur noch 6,5%. Auch die ökologisch vorteilhafte Kraft-Wärme-Kopplung befindet sich nach diesem Gutachten auf dem Rückmarsch: von 12 auf jetzt 9%, obwohl diese Energieform überall sonst im Bundesgebiet kräftig wächst.
Während die Bundesregierung mit Gesetzen und Förderprogrammen sowie einem Milliardenaufwand die alternativen Energien erfolgreich fördere und auch in anderen Bundesländern die erneuerbaren Energien gestärkt und ausgebaut würden, befinde sich Baden-Württemberg im Rückwärtsgang.
Knapp: „Während überall sonst in Deutschland der Trend der Zeit erkannt wird und die alternativen Energien ausgebaut werden, setzt Baden-Württemberg mit der Atomkraft auf ein Auslaufmodell. Das Land verpasst so wichtige Zukunftschancen, auch bei der Wertschöpfung und bei der Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen.“