Völlig unverständlich ist es für SPD-Fraktionschef Andreas Stoch, dass sich Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann nach wie vor weigert, einen auf verschiedene Infektionslagen abgestuften Plan für die Schulen im Land vorzulegen:

„Kultusministerin Eisenmann betreibt eine bipolare Politik. Wenn ihr nicht endlich mehr einfällt, riskiert sie mit der kompletten Öffnung um jeden Preis bei steigenden Infektionszahlen wieder die komplette Schließung. Unsere Schulen brauchen aber mehr Möglichkeiten“.

Deshalb fordert der Vorsitzende der SPD-Fraktion die Möglichkeit der Einführung eines Wechselbetriebs für alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8. „Die Schulen sind in der Lage im Wechselmodus zu arbeiten. Diese Option muss ihnen ermöglicht werden, wenn es das örtliche Infektionsgeschehen erfordert. Im Wechselbetrieb können die Abstände in den Klassenzimmern besser eingehalten werden und der Schülerverkehr würde deutlich entlastet.“

„Die Altersgruppe der 14- bis 34-Jährigen verzeichnet laut RKI auch in Baden-Württemberg die höchsten Inzidenzen. Das müsste auch Frau Eisenmann wissen“, so Stoch. Gerade für Schülerinnen und Schüler über 14 bzw. ab Klassenstufe 8 sei Fernunterricht deutlich sinnvoller als bei jüngeren Jahrgängen. Und ältere Schüler könnten auch ohne durchgängige Betreuung der Eltern zuhause bleiben. Die Frage eines wochenweisen oder tageweisen Wechselbetriebes müsste den Schulen vor Ort überlassen werden. Schulkindern in den Klassen 1-7 und deren Eltern sei ein rollierendes System aktuell hingegen nicht zuzumuten.

„Im Übrigen hat Frau Eisenmann auch eine Fürsorgepflicht gegenüber den Lehrerinnen und Lehrern im Land. Ich kann nicht erkennen, dass sie diese mit ihrer Alles-oder-nichts-Haltung erfüllt“, so Stoch.

Stuttgart, 25. November 2020

Achim Winckler
Pressesprecher