Angesichts der politischen Gespräche mit der Automobilindustrie fordert der baden-württembergische SPD-Landes- und Fraktionschef Andreas Stoch eine Strategie für einen praktikablen Übergang in der Antriebstechnik: „Wir sollten klarstellen, dass wir Jahre des Hybridantriebs brauchen werden, wenn der Wandel in der Mobilität nicht zum Bruch werden soll“, so Stoch.

Als Übergangs- und Brückentechnologie zwischen dem reinen Verbrennungsmotor und Antrieben ganz ohne Emissionen sei der Hybridantrieb noch auf Jahre eine alternativlose Ergänzung, so Stoch: „Reine Batteriefahrzeuge haben klare Vorteile, doch im Moment gibt es noch viele Hürden. Es geht um mangelnde Produktionskapazitäten, den Verbrauch seltener Rohstoffe, sehr hohe Kaufpreise und begrenzte Reichweiten. An all den Problemen wird fieberhaft gearbeitet, aber wir sollten uns eingestehen, dass der Hybridantrieb der beste Übergang ist. Über einige Jahre kann sich die Industrie nachhaltig umstellen und dabei auch ihre Zulieferer mitnehmen.“

„Gleichzeitig werden die Entwicklung umweltfreundlicherer, stärkerer und ressourcenschonender Akkus in diesen Jahren deutlich weiterkommen. Zudem stellen wir sicher, dass sich auch Normalverdiener noch ein umweltfreundliches Fahrzeug leisten können. Wir können die Ladeinfrastruktur ebenso entwickeln wie die Elektromobilität in den belasteten Stadtzentren“.

Stoch fordert darum, die „Hybride Brücke“ bei den Gesprächen über staatliche Hilfen und Förderungen nicht aus dem Auge zu verlieren: „Denkbar sind Auflagen für die Förderung wie beispielsweise 60 Kilometer elektrische Reichweite.“

„Mit guten Hybridantrieben fahren wir bei Kraftstoffersparnis und Klimaschutz ein erhebliches Stück nach vorne. Mit dem Versuch, die gesamte Produktion über Nacht auf reine Batterie-EVs umzustellen, fahren wir dagegen an die Wand“.

Stuttgart, 8. September 2020

Dr. Hendrik Rupp

Pressestelle