„Wir hatten 2022 den höchsten Stad an Drogentoten seit 2016“, sagt Andreas Kenner, suchtpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion: „Und große Sorgen machen mir auch die immer höhere Potenz der Drogen und der zunehmende Mischkonsum von illegalen Drogen und verschreibungspflichtigen Medikamenten.“

Kenner: „Wir benötigen jetzt einen neuen Kurs in der Sucht- und Drogenpolitik. Drogenkonsum darf kein Tabu-Thema sein, suchtkranke Menschen dürfen nicht mehr ausgegrenzt werden, Hilfe muss schneller und direkter ankommen.“

Für Kenner bedeutet das auch konkrete Handlungsvorgaben: „Es ist nicht hilfreich, wenn es in der Landesregierung von Ministerium zu Ministerium unterschiedliche Sichtweisen zum Thema Drogen gibt und immer noch viel restlos veraltetes Denken vorherrscht. Jeder Drogentote ist einer zu viel.“

„Wenn Innenmisters Strobl sagt, der Fokus müsse weiter auf Suchtprävention und Aufklärung liegen, hört sich das zwar gut an. Aber das müsste die Landesregierung nicht nur mit schönen Worten, sondern eben auch finanziell hinterlegen. Überall im Land hört man aus der Suchthilfe von Geldnöten, die Kommunen werden mit der Finanzierung größtenteils alleine gelassen. Auch ein Antrag der SPD zur finanziellen Unterstützung der Suchthilfe wurde beim letzten Haushalt von Grün-Schwarz abgelehnt. Angesichts dieser Zahlen bleibt das grundfalsch.“

Dr. Hendrik Rupp

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Berater für Sozial- und Gesundheitspolitik