MdL Norbert Zeller: „Die geplante Streichung von einer Stunde Deputatsermäßigung erhöht die Belastung für ältere Lehrer und verschlechtert die Einstellungschancen für Referendare“

Die SPD-Landtagsfraktion teilt die Kritik der GEW an der geplanten Streichung der Altersermäßigung für Lehrerinnen und Lehrer ab 55 Jahren an Gymnasien und Beruflichen Schulen. „Die geplante Streichung von einer Stunde Deputatsermäßigung erhöht die Belastung für ältere Lehrer und verschlechtert die Einstellungschancen für Referendare“, sagte der Abgeordnete Norbert Zeller, Vorsitzender des Schulausschusses im Landtag.

Die Landesregierung macht sich nach den Worten Zellers durch diese Maßnahme „völlig unglaubwürdig“, denn noch im Koalitionsvertrag hätten CDU und FDP ihre Absicht bekundet, Teilzeit und Altersermäßigung bei Lehrern zu „wirkungsvollen Instrumenten“ zu entwickeln. Der geplante Wegfall des Nachlasses sei ja das glatte Gegenteil dieses Ziels.

Auch mit Blick auf den gerade bei älteren Lehrkräften wichtigen Gesundheitsschutz sei die Streichung der Altersmäßigung kontraproduktiv. Als weitere negative Folge hinzu kämen noch düstere Aussichten für den Lehrernachwuchs. „Viele in Baden-Württemberg gut ausgebildete junge Lehrerinnen und Lehrer suchen sich womöglich nach einer Anstellung in einem anderen Bundesland oder in der Schweiz“, so Zeller. Der ohnehin schon vorhandene Mangel an Nachwuchskräften im Lehrerbereich, insbesondere in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern, werde sich dadurch in den nächsten Jahren weiter verschärfen.

Martin Mendler
Stellv. Pressesprecher