Fraktionschef Schmiedel: „Oettinger kümmert sich um seinen neuen Arbeitsplatz und Pfister kümmert sich um nichts: Wo bleibt da Baden-Württemberg?“

Die SPD wirft der Landesregierung vor, die Entscheidung um einen neuen Produktionsstandort für die Mercedes C-Klasse absolut verschlafen zu haben. Einmal mehr habe die Landesregierung entscheidende Weichenstellungen in der Automobilindustrie nicht beachtet, ohne sich für die Interessen Baden-Württembergs eingesetzt zu haben. „Es ist unglaublich, dass die Landesregierung sich offenbar weigert, baden-württembergische Interessen zu vertreten“, erklärte SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel. In keinem anderen Bundesland sei eine solche Arbeitsverweigerung denkbar: „Oettinger kümmert sich um seinen neuen Arbeitsplatz und Pfister kümmert sich um nichts: Wo bleibt da Baden-Württemberg?“, sagte Schmiedel.

Eine Verlagerung der C-Klassen-Produktion wäre ein schwerer Rückschlag für den Automobilstandort Baden-Württemberg. Schmiedel verwies etwa auf die Vielzahl an Zulieferfirmen, die von einer Verlagerung erheblich betroffen wären. Die SPD erinnert zudem den Daimler-Vorstand an das Scheitern seiner bisherigen Globalisierungsprojekte. Die Beschäftigten zahlten noch heute die Zeche für falsche Unternehmensentscheidungen und für die Chrysler-Träume des Herrn Schrempp, sagte Schmiedel. Und: „Es wäre höchst zweifelhaft, dass der Konzern in den USA dieselbe Qualität an Fachkräften und Zulieferern vorfinden würde wie in Sindelfingen.“

Die SPD sicherte den Beschäftigten und dem Daimler-Betriebsrat ihre volle Unterstützung zu: „Wir können nicht hinnehmen, dass der Daimler-Vorstand eine so wichtige Zukunftsproduktion aus Baden-Württemberg herausnimmt“, sagte Schmiedel.

Stuttgart, 1. Dezember 2009
Dr. Roland Peter
Pressesprecher