Dr. Stefan Fulst-Blei, bildungspolitscher Sprecher: „Eine gute Unterrichtsversorgung steht und fällt mit einer ausreichenden Zahl an Lehrkräften. Und auch wenn jetzt unerwartet 1.440 zusätzliche Stellen zu besetzen sind, bleibt die Situation an unseren Schulen angespannt. Die Unterrichtsversorgung ist weiterhin auf Kante genäht, und die Bildungskrise an den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren setzt sich absehbar fort. Auch der jetzt angegangene Ausbau der Krankheitsvertretungsreserve ist notwendig, aber deckt bei weitem nicht den Bedarf. Wie hoch die Belastung an vielen Schulen ist, machen auch der Philologenverband und der Berufsschullehrerverband deutlich: Die Schulen brauchen mehr Unterstützung und Entlastung.“
Fulst-Blei weiter: „Die SPD-Fraktion hat bereits in den Haushaltsberatung im vergangenen Dezember betont, dass dringend mehr Lehrkräftestellen bereitgestellt werden müssen und entsprechende Haushaltsanträge eingebracht. Den Nachholbedarf können auch die vor den Sommerferien durch einen IT-Fehler entdeckten Lehrkräftestellen nicht wettmachen. Vor allem die grün-schwarze Bildungspolitik der vergangenen Jahre trägt Schuld an jeder einzelnen unbesetzten Lehrerstelle! Es fehlt zudem weiterhin an Weitsicht: Wir müssen die Studienplätze im Lehramt ausbauen und mehr Lehrkräfte sowie Unterstützungspersonal einstellen – damit wir endlich eine verlässliche Unterrichtsgarantie in Baden-Württemberg gewährleisten können.“
Simon Schwerdtfeger
Presse und Social Media