MdL Peter Wintruff: „Die Landesregierung kümmert sich viel zu wenig um Ausbildungsplätze und hält noch nicht mal die eigenen Zusagen ein“
Die SPD-Landtagsfraktion wirft der Landesregierung Wortbruch und gravierende Versäumnisse bei der beruflichen Bildung vor. Angesichts der nach wie vor dramatischen Ausbildungslücke tue sie viel zu wenig, um den Ausbildungssuchenden in Baden-Würt¬temberg eine Perspektive zu bieten. Besonders schlimm sei, dass die Landesregierung darüber hinaus noch nicht einmal eigene Zusagen einhalte und damit gegen den selbst unterzeichneten Ausbildungspakt in Baden-Württemberg verstoße, kritisiert der berufsbildungspolitische Sprecher der Fraktion, Peter Wintruff. Unter Punkt 14 des Ausbildungspakts vom 29. Juni 2004 hatte sich die Landesregierung verpflichtet, die bestehende Förderung der Verbundausbildung aufzustocken. Tatsächlich aber wurden die Mittel im Haushalt 2006 um 25% gekürzt. Die SPD-Landtagsfraktion wird bei den Beratungen zum Nachtragshaushalt beantragen, mehr Mittel für die Verbundausbildung zur Verfügung zu stellen, so Wintruff.
Wintruff: „Das Land bricht den Ausbildungspakt und zerstört damit Vertrauen. Die vielen jungen Menschen, die in diesem oder im kommenden Jahr vergeblich einen Ausbildungsplatz suchen, sind die Leidtragenden dieser Politik.“
Mit scharfen Worten wandte sich Wintruff auch gegen den angekündigten massiven Abbau von Ausbildungsplätzen bei DaimlerChrysler. Eines der größten Unternehmen des Landes werde damit seiner gesellschaftlichen Verantwortung nicht gerecht.