„Social Media ist nichts für kleine Kinder, sie werden überfordert, können eine Sucht entwickeln und werden Gefährdern ausgesetzt. Darüber gibt es keinen Zweifel“, sagt Jonas Hoffmann, Sprecher für digitales Leben der SPD-Landtagsfraktion. „Es ist deswegen gar nichts Neues, ein Mindestalter zu fordern. Und tatsächlich gibt es dieses Mindestalter ja auch schon. Selbst Kanäle wie TikTok oder Instagram haben eine Altersgrenze von mindestens 13 Jahren und fordern von Minderjährigen das Einverständnis der Erziehungsberechtigten. Nur – diese Grenzen lassen sich bisher kinderleicht mit einem Klick umgehen.“
Hoffmann: „Uns fehlen nicht Grenzen, sondern die Möglichkeiten, diese auch durchzusetzen. Uns fehlt die Möglichkeit einer sicheren Verifizierung des Alters.“
Der SPD-Experte sieht dafür Möglichkeiten: „Denkbar wäre eine Verifizierung mit dem ,normalen‘ Personalausweis. Den könnte man theoretisch ja auch früher ausgeben als mit 16 Jahren. Jedenfalls wäre das ein klarer Schnitt: Hier ist die Authentifizierung mit dem Personalausweis – und sofern Erziehungsberechtigte zustimmen, kann man die sozialen Medien nutzen.“
„Wir sollten diese Debatte führen und an den technischen Möglichkeiten konkret arbeiten“, so Hoffmann abschließend und mit Blick auf Forderungen, ein gesetzliches Mindestalter für Social Media einzuführen: „Aber bitte nicht nur mit Forderungen nach Vorschriften, die dann niemand umsetzen oder kontrollieren kann. Altersgrenzen ohne sichere Verifizierung bleiben reine Sommerloch-Überschriften“.
Ansprechpartner
