MdL Ulla Haußmann: „Nach dem Scheitern eines ausnahmslosen Rauchverbotes auf Bundesebene muss die Landesregierung jetzt endlich selber handeln“

Nachdem sich die Ministerpräsidenten nicht auf ein einheitliches und ausnahmsloses Rauchverbot einigen konnten, fordert die SPD-Landtagsfraktion von der Landesregierung jetzt ein umfassendes Rauchverbot für die Gastronomie in Baden-Württemberg. Die Landesregierung dürfe nicht den Einflüsterungen der Tabaklobby nachgeben und Ausnahmen vom Nichtraucherschutz in Gaststätten zulassen, sagt die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion, Ulla Haußmann. „Die Landesregierung darf kein Zwei-Klassen-System von Beschäftigten in der Gastronomie schaffen.“

Wer als Nichtraucher in einer Raucherkneipe arbeite, habe sonst in Baden-Württemberg künftig nur noch die Wahl zwischen Arbeitsplatzverlust und möglichem Krebstod, so die SPD-Gesundheitsexpertin. „Das ist russisches Roulette.“ Haußmann verwies dabei auf die vor wenigen Tagen vom Krebsforschungszentrum vorgelegte Studie über die hohen gesundheitlichen Belastungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Lokalen, in denen geraucht wird.

Haußmann: „Die Landesregierung hat beim Nichtraucherschutz erst die Backen dick aufgeblasen, dann nur noch leise den Mund gespitzt und sich am Ende feige von einem umfassenden Nichtraucherschutz verabschiedet.“ Die SPD dagegen werde weiter für ein generelles und ausnahmsloses Rauchverbot auch in Gaststätten eintreten und wisse sich dabei auf der Seite der ganz überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung.

Helmut Zorell
Pressesprecher