MdL Regina Schmidt-Kühner: „Die Landesregierung muss in die Bresche springen, damit die Studierenden in den Wohnheimen weiterhin erschwingliche Unterkünfte finden“

Zum Verkauf anstehende Studentenwohnungen im Eigentum der Kirchen in Baden-Württemberg sollen nach dem Willen der SPD als bezahlbare Unterkünfte an den betroffenen Hochschulstandorten gesichert werden. „Die Landesregierung muss gemeinsam mit den Studentenwerken alle Hebel in Bewegung setzen, um die kirchlichen Studentenwohnheime für das soziale Wohnen der Studierenden zu erhalten“, appellierte die SPD-Abgeordnete Regina Schmidt-Kühner.

Die Hochschulpolitikerin ergriff inzwischen eine parlamentarische Initiative mit dieser Zielsetzung. Sie reagierte damit auf den harten Sparkurs bei den Kirchen, dem auch die Studentenwohnheime zum Opfer fallen sollen. Bereits Anfang Juli sind Verkaufsabsichten der Württembergischen Landessynode in Bezug auf Studentenwohnheime in Reutlingen, Esslingen und Stuttgart bekannt geworden. Ende Juli folgte der Beschluss des Diözesanrats der Diözese Rottenburg-Stuttgart, demzufolge sämtliche Studentenwohnheime verkauft werden sollen. Betroffen sind die Standorte Ulm, Weingarten und Tübingen.

Schmidt-Kühner dringt nun darauf, dass die Landesregierung in Zusammenarbeit mit den Studentenwerken dafür sorgt, dass diese Studentenwohnheime für soziales Wohnen erhalten bleiben. Der Druck für Studierende auf dem Wohnungsmarkt sei noch nie so groß gewesen wie heute. Sogar eine weitere Verschärfung der Lage bei den Studentenbuden sei zu befürchten.

Schmidt-Kühner: „Wir hören immer neue Rekordzahlen aus den Immatrikulationsbüros. Die Zahl der ausländischen Studierenden nimmt erfreulicherweise auch zu. Der Wohnraum wird indes immer knapper und teurer.“

Die SPD-Abgeordnete befürchtet, dass die frei werdenden Immobilien der Kirchen von Käufern auf dem freien Markt teuer saniert werden. „Wenn die Landesregierung nicht in die Bresche springt, wird sich die Wohnraumsituation für Studierende in Baden-Württemberg weiter verschlimmern“, sagte Regina Schmidt-Kühner.

Martin Mendler
Stellv. Pressesprecher