„Die Kirche muss jetzt reinen Tisch machen“, erklärt Daniel Born, religionspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. „Es darf keine Schutzräume für Täter und kein Wegschauen bei Missbrauch geben. Missbrauchsfälle in den Kirchen müssen vollumfänglich und konsequent aufgearbeitet und aufgeklärt werden. Ohne Kompromisse und ohne Rücksicht auf Namen und Positionen. Und es müssen Konsequenzen folgen. Das wird schmerzlich sein, ist für die Zukunft der Kirchen aber unabdingbar.“

Born: „Zur Wahrheit gehört: auch die jahrelangen Vertuschungstaktiken sind unentschuldbar. Das Leid, dass so viele junge Menschen im Raum der kirchlichen Gemeinschaft erlitten haben ist und bleibt unvorstellbar. Deshalb müssen zu jedem Zeitpunkt die Betroffenen an oberster Stelle stehen. Sie müssen gehört und an den Aufarbeitungsprozessen beteiligt werden. Der bisherige Umgang der Kirchen mit Missbrauchsfällen sowie die auch im Bericht offenbarten Aussagen mancher Amtsträger lassen einen wütend und fassungslos zurück. An einer Wiedergutmachung, wenn es sie denn überhaupt gibt, müssen die Kirchen mit vollem Einsatz arbeiten. Und allen muss bewusst sein, dass dieser Aufarbeitungsprozess noch lange nicht abgeschlossen ist.“

Dr. Hendrik Rupp

Pressestelle

Ansprechpartner

Lisa Rößner
Beraterin für Bildung, Jugend und Sport