MdL Helmut Göschel: „Der Landtag hat Mehdorns Hirngespinst eines ‚Auto-Bahnhofs‘ auf der grünen Wiese eine klare Abfuhr erteilt“



Auf Initiative der SPD-Landtagsfraktion hat sich der Landtag von Baden-Württemberg über alle Parteigrenzen hinweg einhellig dafür ausgesprochen, beim notwendigen Neu- und Ausbau der ICE-Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim eine vollwertige Einbindung des Hauptbahnhofs Mannheim sicherzustellen, auch an den zukünftigen Hochgeschwindigkeitsverkehr der DB AG.



Damit wurde die Ankündigung der politischen Vertreter des Rhein-Neckar-Raumes umgesetzt, im Schulterschluss mit den Landtagen von Rheinland-Pfalz und Hessen ein einheitliches Signal an die Verantwortungsträger der DB AG zu geben, dass die Bedeutung der Verkehrsdrehscheibe Hauptbahnhof Mannheim zukünftig nur gewährleistet werden kann, wenn die Hochgeschwindigkeitsstrecke vom Rhein-Main-Gebiet nach Stuttgart und dem Mittleren Neckarraum durch den Hauptbahnhof Mannheim geführt wird. Einer sogenannten Bypass-Lösung unter Umfahrung des Mannheimer Hauptbahnhofs erteilten die Landespolitiker aller drei Bundesländer somit eine klare Absage, stellte der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Helmut Göschel, befriedigt fest.



Im Vorfeld zur Schienenkonferenz Region Rhein-Neckar habe die Bahn zwar noch einmal bekräftigt „Die Bahn braucht Mannheim“, dies gewinne aber nur an Glaubwürdigkeit, so Göschel, wenn die Bahn auch den Menschen der Region die Möglichkeit zum Zusteigen biete und nicht Geisterzüge an Mannheim vorbeifahren lasse.



Auch das Wiederaufleben der Schnappsidee eines Auto-Bahnhofs auf der grünen Wiese zwischen Mannheim und Heidelberg als Alternative zum Mannheimer Hauptbahnhof bestätige die Skepsis gegenüber den Plänen der Bahn AG. Helmut Göschel: „Parkplätze statt Umsteigeverbindungen ist ein absoluter Irrweg der Bahn.“



Mit 68 Millionen Euro Fördermitteln der Bundesregierung werde der Hauptbahnhof Mannheim derzeit zum zentralen Verknüpfungspunkt mit sämtlichen S-Bahn-Linien in der Region Rhein-Neckar ausgebaut, gleichzeitig aber wolle der Vorstandsvorsitzende der Bahn AG, Hartmut Mehdorn, die Verknüpfung von Fern- und Nahverkehr zerstören und ersatzweise riesige Parkplätze auf der grünen Wiese bauen, kritisierte Helmut Göschel. Mit der heutigen einstimmigen Ablehnung dieser Pläne durch den Landtag solle gerade für die Bahnverantwortlichen ein unübersehbares Stoppzeichen gesetzt werden.

gez. Helmut Zorell

Fraktionssprecher