MdL Thomas Knapp: „Ideologisch motivierte Ablenkungsmanöver von Umweltministerin Gönner sind jetzt fehl am Platz“
Die SPD-Landtagsfraktion fordert, die Mitverantwortung von Land und Unternehmen für die Missstände in Asse zu klären, da ein erheblicher Teil des nicht fachgerecht gelager-ten Atommülls im Versuchs-Endlager aus Baden-Württemberg stammt. Angesichts der zu erwartenden immensen Sanierungsaufwendungen sei diese Klärung unumgänglich, so Thomas Knapp, energiepolitischer Sprecher der Fraktion.
Ein ideologischer Streit der Landesumweltministerin Gönner mit dem Bund um Endlager-fragen helfe hier nicht weiter. Die Umweltministerin wolle damit offenbar nur davon ablenken, dass mit diesem Skandal auch das Dilemma der Endlagerfrage insgesamt of-fenbar werde. Der Vorgang zeige aber auch erneut, welche Kosten die Atomkraft den Bürgern letztlich aufbürde, während sich die am Atomstrom verdienenden Unternehmen mit hohen Gewinnen aus dem Staub machten.
Der Vorfall ermahne dazu, durch den geregelten Atomausstieg keine Tonne radioaktiven Abfalls mehr zu produzieren als unbedingt nötig, so Knapp.
Sollten beteiligte Unternehmen wie das Kernforschungszentrum Karlsruhe – und damit indirekt auch das Land – mit in die Verantwortung genommen werden, so könne dies laut Knapp erhebliche Geldbeträge bedeuten, denn es gehe bei einer Sanierung um Beträge jenseits der Milliardengrenze. Dieses Geld fehle dann für die Förderung von Klimaschutz und Erneuerbaren Energien.
Helmut Zorell, Pressesprecher