MdL Thomas Knapp: „Umweltminister Mappus ist als Atomauf¬seher ein Dauersicherheitsrisiko“

Umweltminister Mappus ist als Atomaufseher nach Ansicht der SPD-Landtagsfraktion bis auf die Knochen blamiert. Noch in der vergangenen Woche habe er im Landtag versucht, der EnBW als Betreiberin des Atomkraftwerkes Philippsburg II einen Persilschein bei Sicherheit und Zuverlässigkeit auszustellen. Nun werde durch einen Bericht der Stuttgarter Zeitung bekannt, dass sich Mappus und die gesamte Atomaufsicht vom AKW-Betreiber an der Nase herumführen ließen, sagte der energiepolitische Sprecher der SPD-Land¬tagsfraktion, Thomas Knapp. „Mappus ist total uninformiert und restlos überfordert, Mappus ist ein Dauersicherheitsrisiko! Wenn er seine Aufsicht wirklich ernst nimmt, dann muss er daraus die Konsequenzen ziehen und gehen.“

Mappus habe zu verantworten, dass der Reaktor auch 2004 mit unkalkulierbaren Sicherheitsrisiken betrieben wurde, so Knapp. Monatelang habe man in Kauf genommen, dass bei einem Leitungsleck unmittelbar am Druckbehälter nicht mehr genügend Kühlwasser zur Verfügung gestanden hätte. Thomas Knapp: “Wer Atomkraftwerke im Blindflug betreibt, dem muss sofort die Betriebsführung untersagt werden.“

Atomaufseher Mappus wolle stattdessen der Öffentlichkeit weismachen, dass eine nichts sagende Studie der Internationalen Atomaufsichtsbehörde (IAEA) als Gütesiegel für Philippsburg und die EnBW zu betrachten sei. Statt Störfallszenarien hätten dort aber eher Arbeitschutzmaßnahmen im Mittelpunkt gestanden. „Mappus ist als oberster Atomaufseher nicht länger tragbar, weil er schwer wiegende Sicherheitsmängel ständig vertuscht.“

Helmut Zorell
Pressesprecher