Andreas Stoch, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, kann den Frust der Beschäftigten in den baden-württembergischen Krankenhäusern gut verstehen: „Luchas Anschreiben von vergangener Woche hat mehr Unverständnis hervorgerufen, als es zu Lösungen beigetragen hat.“ Der Sozialminister hatte mittgeteilt, dass für die Impfung in den Kliniken nicht genügend Impfstoff zur Verfügung stünde und sich das Personal stattdessen an die Impfzentren im Land wenden müsste.

Andreas Stoch: „Wenn der Corona-Impfstoff aktuell nicht für gut 900.000 Menschen in der ersten Impfgruppe ausreicht, ist es die Aufgabe des Sozialministers, sinnvoll zu priorisieren. Andere Bundesländer konzentrieren deshalb die Impfungen derzeit noch auf die Bewohner und das Personal in Pflegeheimen, weil dort das Sterberisiko mit Abstand am größten ist, sowie auf die Beschäftigten im medizinischen Bereich, die tagtäglich in sehr engem Kontakt zu Corona-Kranken stehen. Das halte ich in der aktuellen Lage für den richtigen Weg.“

„Minister Lucha drückt sich davor zu sagen, wer aus der ersten Prioritätsgruppe vielleicht erst in drei Wochen seine erste Impfung erhalten kann. Genau das wäre aber seine Aufgabe. Jetzt schiebt er den Schwarzen Peter den Impfzentren zu. Weil noch nicht genügend Impfstoff zur Verfügung steht und dort aktuell zeitnahe Impftermine rar bleiben werden, beschweren sich die Menschen, denen eine Hoffnung auf einen baldigen Termin gegeben wurde. Und insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Corona-Intensivstationen konkurrieren in diesen Tagen mit den 800.000 noch nicht Geimpften aus der ersten Gruppe um eine Impfung“, so Fraktionschef Stoch abschließend.

Stuttgart, 19. Januar 2021

Achim Winckler
Pressesprecher

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Klose Fraktion
Roland Klose
Berater für Sozial- und Gesundheitspolitik