Einsamkeit ist längst kein Randphänomen mehr: Sie betrifft Menschen aller Altersgruppen und Lebenslagen. Trotz der gesellschaftlichen Brisanz bleibt das Thema in Baden-Württemberg bislang weitgehend unbeachtet. „Im grün-schwarzen Koalitionsvertrag kommt das Wort Einsamkeit nicht vor. Während Bund, EU und andere Bundesländer bereits Strategien gegen Einsamkeit entwickelt haben, fehlt im Südwesten eine systematische Herangehensweise“, kritisiert der SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Stoch.

Er und seine Fraktion fordern seit Jahren eine landesweite Strategie gegen Einsamkeit und soziale Isolation. Kernpunkte sind: eine Bestandsaufnahme der Betroffenheit im Land, ein regelmäßiger Einsamkeitsbericht, mehr Öffentlichkeitsarbeit und die Aufnahme des Themas in bestehende Sozial- und Pflegeplanungen. Außerdem sollen Netzwerke mit Wissenschaft, Kommunen und Verbänden aufgebaut und gezielte Präventionsangebote gefördert werden.

„Allein der Zusammenhang von Einsamkeit und psychischen Erkrankungen oder chronischen Krankheiten ist Anlass genug, um politisch endlich aktiv zu werde“, ergänzt die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Dorothea Kliche-Behnke.

Das entsprechende Positionspapier der SPD-Landtagsfraktion ist unter https://www.spd-landtag-bw.de/wp-content/uploads/Positionspapier-Einsamkeit.pdf einsehbar.

Eva-Christin Scheu
Pressesprecherin

Ansprechpartner

Roland Klose
Berater für Sozial- und Gesundheitspolitik