MdL Alfred Winkler: „Die Regierung muss den Holzweg der Verwaltungsreform korrigieren und sich auf einen einheitlichen Forstbetrieb in Landesbesitz besinnen“
Nach den Empfehlungen seines Gutachtens zur Forstverwaltung kommt Agrarminister Hauk nach Ansicht der SPD-Landtagsfraktion nicht umhin, die Holzvermarktung in die Hände eines zentralen Staatsforstbetriebs zu legen. „Die Regierung muss den Holzweg der Verwaltungsreform korrigieren und sich auf einen einheitlichen Forstbetrieb besinnen, der aber in Landesbesitz bleiben muss“, sagte der agrarpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Alfred Winkler. Er warnte davor, eine Privatisierung dieses Betriebs ins Auge zu fassen. Auch die Gutachter lehnten einen solchen Weg eindeutig ab.
Hauk bleibe nach den Ratschlägen des Gutachtens gar nichts anderes übrig, als bei der Holzvermarktung eine „Rolle rückwärts“ zu schlagen und einzusehen, dass die Reform der Forstverwaltung auf der ganzen Linie gescheitert ist. Winkler forderte den Minister auf, rasch konkrete Pläne für einen einheitlichen Forstbetrieb vorzulegen.
Die Vermarktung des Holzes im Land ist nach Ansicht Winklers durch einen einheitlichen Forstbetrieb weitaus erfolgreicher zu gewährleisten als dies derzeit auf der Ebene der Landkreise geschehe. Zur Beibehaltung einer einheitlichen Forstverwaltung soll die Vermarktung wie die Beratung und Beförsterung jedoch unbedingt auch dem Privatwald und dem Kommunalwald als Dienstleistung zur Verfügung stehen. Die durch eine zentrale Vermarktung erzielbaren höheren Erlöse kämen so allen Waldbesitzern zugute.
Für Winkler ist die Rechtsform der Gesellschaft nicht ausschlaggebend. Eine Privatisierung komme für die SPD indes nicht in Frage. Der Staatsforstbetrieb müsse in Landesbesitz sein, „alles andere ist der Anfang vom Ende einer ökologisch vertretbaren Waldbewirtschaftung“, betonte Winkler.
Martin Mendler
Stellv. Pressesprecher