Ulla Haußmann: „Wir brauchen klare gesetzliche Regelungen für die kontrollierte Heroinabgabe, nicht neue Modellprojekte“

Änderung des Betäubungsmittelgesetzes überfällig

Als „opportunistische Scheinlösung“ kritisiert die suchtpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Ulla Haußmann, die heutige Ankündigung des CDU-Fraktionsvor¬sitzenden Mappus, er strebe bei der kontrollierten Heroin-Abgabe einen ‚Ausweg aus der Sackgasse’ an. Mappus versuche offenkundig, sich mit der Ankündigung neuer Projekte um ein klares Ja zur Herointherapie herumzumogeln.

Ulla Haußmann: „Wir brauchen klare gesetzliche Regelungen für die kontrollierte Heroinabgabe, nicht neue Modellprojekte. Notwendig ist deshalb eine Bundesratsinitiative des Landes zur Änderung des Betäubungsmittelgesetzes, damit künftig die kontrollierte Abgabe von Heroin an schwer suchtkranke Menschen rechtlich möglich ist. Es kann nicht sein, dass solchen Menschen weiter eine medizinische Hilfe verweigert wird, die nachweislich wirksamer ist als andere Behandlungsformen.“

Dieser entscheidenden Frage weiche Mappus mit seiner heutigen Ankündigung aus. Wenn Mappus jetzt, nachdem die Wirksamkeit der Heroin-Therapie wissenschaftlich ein-deutig erwiesen ist, immer noch neue Projekte ins Gespräch bringe, sei dies nichts anderes als „opportunistisches Herumlavieren“, weil ihm der Mut fehle, „die Sackgasse zu verlassen, in die er und die Landes-CDU sich selbst hineinmanövriert haben“, so die SPD-Suchtexpertin.

Helmut Zorell, Pressesprecher