„Das ist ein Skandal“, kommentiert der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagfraktion Dr. Stefan Fulst-Blei den Umgang der Landesregierung mit angehenden Lehrerinnen und Lehrern. Für 1.556 Bewerberinnen und Bewerber gibt es im kommenden Schuljahr nur 788 Stellen an den Gymnasien. „Grün-Schwarz lässt eine halbe Generation von Referendarinnen und Referendaren die Zeche für eine fehlgeleitete Haushaltspolitik zahlen. Das ist grob fahrlässig, weil wir diese Fachkräfte in einigen Jahren dringend an unseren Gymnasien für den G9-Aufwuchs und den Ersatz der zahlreichen in Pension gehenden Lehrkräfte brauchen. Die Referendarinnen und Referendare von heute werden uns dann aber nicht mehr auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.“
Fulst-Blei weiter: „Schon jetzt brauchen wir jede einzelne Lehrkraft in unseren Klassenzimmern. Die SPD hat zahlreiche Vorschläge unterbreitet, wo wir sie einsetzen können – zur Ausweitung der Vertiefungsstunden beispielsweise, um Klassen in Hauptfächern wie Mathe oder Englisch für zusätzliche Übungsphasen aufzuteilen oder zur Aufstockung der Krankheitsvertretungsreserve. Aber die bittere Wahrheit ist: Wir haben in Baden-Württemberg einen massiven Unterrichtsausfall und Grün-Schwarz verzichtet sehenden Auges offenbar auf hunderte ausgebildete Lehrkräfte. All dies haben wir bereits bei den Haushaltsberatungen im Dezember prognostiziert – und jetzt scheint es sogar noch schlimmer zu kommen.“
Eva-Christin Scheu
Pressesprecherin