Scharfe Kritik äußert Jan-Peter Röderer, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, zum von der Bahn bereits ab dem kommenden Sonntag geplanten Wegfall der Familienreservierung in Zügen: „Dass Kinder auch neben ihren Eltern sitzen können darf kein Luxus sein! Was in anderen Nationen sogar mal gratis ist, soll bei uns über 250 Prozent teurer werden. Die Bahn setzt damit das völlig falsche Signal – und beweist einmal mehr, dass der Konzern die Zeichen der Zeit systematisch nicht erkennt.“
„Das Verkehrsministerium darf der Bahn auch nicht den Versuch durchgehen lassen, so einen Schritt von jetzt auf nachher, mitten in den Ferien und vor der bevorstehenden Hauptreisezeit durchzubringen. Die Bahn will stets Steuermilliarden von Bund und Land, da sollte sie die Gutsherrenart gegenüber ihren Kunden, den Steuerzahlern und der Politik stecken lassen. Wir wollen eine attraktive Bahn, die kein Luxusgut ist. Und die Bahn braucht gute Lösung für Familien. Davon ist sie auch abgesehen von den Reservierungskosten weit entfernt.“
Röderer: „Kleiner Tipp: Statt Familien zur Kasse zu bitten, könnte die Bahn ihr Jahresergebnis auch einfach mit mehr Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit verbessern. Allein im Vorjahr waren bei dem Konzern fast 200 Millionen Euro für Entschädigungsansprüche der Fahrgäste fällig.“
Dr. Hendrik Rupp
Pressestelle