Der kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion und Vorsitzende des Finanzausschusses im Landtag von Baden-Württemberg, Martin Rivoir, äußert sich zur neu entfachten Debatte um die Sanierungspläne der Staatsoper in Stuttgart:

„Wer jetzt an der Opernsanierung sparen will, muss konkrete Vorschläge machen, wie es billiger geht. Es wäre zum Beispiel möglich, die Varianten im Bereich oberer Schlossgarten noch einmal zu prüfen. Diese beinhalten einen Neubau der Oper mit direktem Anschluss an die bestehenden Strukturen, eine Weiternutzung des Littmann-Baus bis zur Fertigstellung des Neubaus und eine anschließende bestandserhaltende Sanierung. Das wäre eine gangbare und günstigere Alternative zur aktuellen Planung. Dabei können auch die Planungen für die Werkstätten an der Zuckerfabrik und eine angepasste Planung für den Neubau des Kulissengebäudes wie vorgesehen weiterlaufen. Eine teure Ersatzspielstätte entfällt damit und es werden unter Umständen nur Interimsräumlichkeiten für die Werkstätten benötigt.“

Eine solche Prüfung erfordert natürlich, dass auch die Stadt Stuttgart sich neu positioniert. Sie muss sich überlegen, ob ihr zum Beispiel der Erhalt des Königin-Katharina-Stift-Gymnasiums an diesem Standort ein jahrelanger Kostenstreit wert ist, wie ihn jetzt die CDU-Regierungsfraktion gegen den von der Landesregierung mitgetragenen Konsens vom Zaun bricht. Für die SPD-Landtagsfraktion stehen die Sanierung der Oper und die dringend nötige Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten am Haus im Vordergrund. Wenn sich jetzt ein Fenster für günstigere Projektvarianten eröffnet, unterstützen wir auch diese.“

Achim Winckler

Pressesprecher

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