„Kunst gehört allen!“ – Mit freiem Eintritt in die baden-württembergischen Landesmuseen sollen Jung und Alt, Kulturerfahrene und Kulturneulinge für die baden-württembergischen Kulturgüter in den Staatlichen Museen begeistert werden. Die Museen sollen zu einem frei zugänglichen Ort der Kunst und der Geschichte werden. Die Kunst der Museen gehört der Bevölkerung, sie wird mit ihren Steuergeldern erworben, gepflegt und ausgestellt. Jüngste Erfahrungen im Folkwang-Museum in Essen, aber auch der Versuch der Stuttgarter Staatsgalerie im Jahre 2012 zeigen, dass der freie Eintritt mehr und neue Besucherschichten in die Museen führt. Für viele potentielle Besucher stellen die Eintrittspreise in den Museen eine finanzielle, aber manchmal auch eine ideelle Hürde dar.

Die Einnahmen durch Eintrittspreise decken nur einen minimalen Teil der Kosten der Museen. Der größte Teil wird über staatliche Zuschüsse und Spenden finanziert. Insgesamt erwirtschaften die zwölf staatlichen Museen in Baden-Württemberg ihren Wirtschaftspläne zufolge gut 6 Mio. EUR Umsatzerlöse. Will man diese erlassen, so müssen die Zuschüsse des Landes entsprechend erhöht werden.

Die Landesregierung sieht einen freien Eintritt in die Museumssammlungen zwar als ein gutes Zeichen in die Gesellschaft hinein und als Möglichkeit, so die Museen für neue Besucher zu begeistern, kritisiert aber, dass es von SPD-Seite vor dem Hintergrund der notwendigen Konsolidierung keinen konkreten Vorschlag zur Gegenfinanzierung gegeben hätte. Eine Gegenfinanzierung wäre aus SPD-Sicht angesichts der Rekordsteuereinnahmen kein Problem.

Ansprechpartner

Dr. Elisabeth Häge
Parlamentarische Beraterin für Wissenschaft, Forschung und Kunst