MdL Norbert Zeller: „Nachdem nun auch der Philologenverband das G8 in seiner jetzigen Form kritisiert, muss Kultusminister Rau endlich die dringend notwendigen Korrekturen vornehmen“

Die SPD-Landtagsfraktion sieht sich durch den Philologenverband in ihrer Forderung nach mehr Ressourcen für das achtjährige Gymnasium (G8) bestätigt. „Auch der Philologenverband kritisiert das G8 in seiner jetzigen Form und fordert mehr Ressourcen. Kultusminister Rau muss nun endlich aufs Tempo drücken und die dringend notwendigen Korrekturen vornehmen“, sagte der SPD-Abgeordnete Norbert Zeller, Vorsitzender des Schulausschusses im Landtag. Nur bei entsprechenden Rahmenbedingungen könne das G8 erfolgreich umgesetzt werden.

Die immer lauter werdende Kritik am G8 könne Rau nicht länger ignorieren. Neben dem Philologenverband hat vor kurzem auch der Landesschulbeirat bessere Rahmenbedingungen für das G8 gefordert. Dazu gehört laut Zeller, dass die Stofffülle weiter verringert wird, die Landesregierung das G8 endlich als echte Ganztagsschule mit einem pädagogischen Konzept anerkennt und hierfür die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellt. Nur so könnten die Kinder besser individuell gefördert und auch die Hausaufgaben in den Schulalltag integriert werden. Auch die Lehrerfortbildung müsse ausgeweitet werden, damit sich die Lehrkräfte auf die neuen Anforderungen besser einstellen könnten.

Statt endlich zu handeln, rede Rau die Umsetzungsmängel aber weiter schön. Der Versuch des Kultusministers, den Schulen den Schwarzen Peter für die Probleme beim G8 zuzuschieben, sei ein Trauerspiel. „Nicht die Schulen und Lehrkräfte sind für die verkorkste G8-Reform verantwortlich, sondern die Landesregierung“, unterstrich Zeller.


Martin Mendler
Stellv. Pressesprecher