Fraktionsvize Dr. Stefan Fulst-Blei: „Lehrern darf über die Ferien nicht länger der Geldhahn abgedreht werden“

 Faire Arbeitsbedingungen sind für SPD-Fraktionsvize Dr. Stefan Fulst-Blei ein wichtiger Grundstein für gute Schulen in Baden-Württemberg. Dazu gehört für ihn und seine Fraktion auch die Weiterbeschäftigung von Vertretungslehrern über die Sommerferien, die die SPD nun im Rahmen der aktuellen Haushaltsverhandlungen fordert. „Lehrkräften, die eine Weiterbeschäftigung im neuen Schuljahr vorweisen können, darf über die Ferien nicht länger der Geldhahn abgedreht werden“, moniert Fulst-Blei. Er bezeichnete die bisherige Regelung als schlechte Tradition, die befristet Beschäftigte in eine prekäre Situation bringe und angesichts gut gefüllter Kassen dringen weichen müsse. „Vertretungslehrkräfte müssen auch während der Sommerferien ihre Familien ernähren und Rechnungen begleichen“, unterstreicht der SPD-Fraktionsvize.

Gerade in Zeiten des Lehrermangels an bestimmten Schularten und in manchen Regionen und Fächern, müsse die grün-schwarze Landesregierung respektvoll mit den Lehrkräften umgehen. „Niemand wird sich zum Quereinstieg in den Lehrberuf entscheiden, wenn Mehrarbeit und Überlastung zum Markenkern werden und man zusätzlich über die Sommerferien auch noch vor die Tür gesetzt wird“, warnt Fulst-Blei. Er schlägt eine Stichtagslösung nach dem Vorbild von Nordrhein-Westfalen oder Hessen vor. Dort werden Vertretungslehrkräfte mit Anschlussbeschäftigung im neuen Schuljahr auch über die Sommerferien beschäftigt, wenn sie bereits seit dem 1. Februar bzw. 39 Wochen im laufenden Schuljahr beschäftigt waren.

Stuttgart, 27. November 2017

Heike Wesener
Pressesprecherin

Ansprechpartner

Daniel Born
Stellvertretender Landtagspräsident

Dr. Stefan Fulst-Blei
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Bildungspolitischer Sprecher

Lisa Rößner
Beraterin für Bildung, Jugend und Sport