MdL Dr. Frank Mentrup: „Kultusminister Rau gibt zu, dass die Sperrung von Lehrerstellen zu Lasten der Unterrichtsversorgung und der individuellen Förderung geht“

Entgegen seiner bisherigen Schönmalerei hat Kultusminister Rau nach Ansicht der SPD-Landtagsfraktion heute auf seiner Pressekonferenz eingeräumt, dass die bisherigen Planungen keine verlässliche Unterrichtsversorgung im kommenden Schuljahr hätten gewährleisten können. „Kultusminister Rau gibt zu, dass die Sperrung von Lehrerstellen zu Lasten der Unterrichtsversorgung und der individuellen Förderung geht“, sagte Dr. Frank Mentrup, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.

Vor diesem Hintergrund würden nun mehr Lehrkräfte insbesondere im Grund- und Hauptschulbereich eingestellt als noch vor wenigen Wochen geplant war. Rau müsse endlich erkennen, dass die Sperrung von Lehrerstellen zu qualitativen Verschlechterungen an den Schulen geführt habe. Mentrup forderte die Landesregierung auf, die Sperrung von Lehrerstellen wieder vollständig aufzuheben. „Um eine Unterrichtsgarantie zu erreichen, muss Rau weiter nachbessern.“

Noch vor wenigen Wochen habe Rau der SPD vorgeworfen, sie betreibe mit Blick auf die Unterrichtsversorgung „Hetze“. Doch die massiven Proteste von Eltern, Schulen und Lehrerverbänden zeigten nun ihre Wirkung. „Wie schon beim Französisch-Zwang musste Rau erst fühlen, bevor er hört und das Ruder herum reißt“, so Dr. Mentrup. Eine bessere Bildung für alle dürfe nicht fiskalischen Aspekten untergeordnet werden.

Mentrup will zusammen mit SPD-Fraktionschefin Ute Vogt am Donnerstag (06.09.2007) auf einer eigenen Pressekonferenz darlegen, wie das neue Schuljahr dafür genutzt werden soll, in Baden-Württemberg gerechte Bildungschancen für alle zu schaffen.


Martin Mendler
Stellv. Pressesprecher