Abgeordneter Gall: Andere Ermittlungsansätze müssen neu bewertet werden
Die SPD-Landtagsfraktion fordert eine umfassende und rasche Untersuchung der Labormaterialien, die im Zusammenhang mit den DNA-Spuren des „Phantoms“ in Verbindung stehen. Reinhold Gall, Polizeisprecher der Fraktion, sagte: „Sollte sich der Verdacht der Verunreinigung bestätigen, muss die Polizei sämtliche andere Ermittlungsansätze völlig neu bewerten und diesen sofort nachgehen.“ Der Mord an der Polizistin Michelle Kiesewetter in Heilbronn dürfe nicht ungestraft bleiben. Das gleich gelte für die anderen Opfer, als deren Täter bisher die Phantomfrau verdächtigt wurde.
Dieser Fall zeige, dass zu kompetenter Ermittlungsarbeit der Polizei wesentlich mehr als nur ein Labor gehöre. „Diese Erfahrung lehrt uns, dass auch eine DNA-Spur – von vielen als Allheilmittel der Verbrechensaufklärung gepriesen – in die Irre führen kann“, so Gall. Viele Fragen müssten jetzt neu gestellt werden, nicht zuletzt ob unschuldige Menschen aufgrund einer fehlerhaften DNA-Spurenanalyse zu Unrecht einer Tat überführt wurden.
Dr. Roland Peter
Pressesprecher
