Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Sabine Wölfle, zu den Ankündigungen der CDU-Landtagsfraktion zur Arbeitszeitflexibilisierung in der Gastronomie: „Bereits jetzt gibt es ein hohes Maß an Flexibilität bei den Beschäftigten in Hotels und Gaststätten. Durch die auf Bundesebene geplanten Experimentierräume zur Flexibilisierung der Arbeitszeitregelungen wird es möglich sein, weitere Erfahrungen zu sammeln. Wer aber jetzt völlig unbedacht nach längeren Arbeitszeiten ruft, verkennt die Situation der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Sollen diese künftig an Wochenenden ohne Pause durcharbeiten und so ihre Gesundheit ruinieren und ihr Privatleben opfern?

Ich wundere mich darüber, dass neben der FDP nun auch die CDU den Bezug zur Arbeitswelt derer, die in Hotels und Gaststätten hart arbeiten, offensichtlich verloren hat. Und ich wundere mich auch, dass einerseits immer geklagt wird, es gäbe zu wenig Fachkräfte, im gleichen Atemzug aber gefordert wird, diese Fachkräfte müssten noch mehr arbeiten und noch flexibler sein. Schon jetzt, das hat ein Antrag von mir und meiner Fraktion gezeigt, gibt es immer weniger junge Menschen, die sich im Hotel- und Gaststättengewerbe ausbilden lassen. Und die, die eine Ausbildung beginnen, brechen diese häufig wieder ab. Wenn nun die Beschäftigten nach dem Willen der CDU noch weniger Schutz habe sollen, bleibt die Küche bald in noch mehr Restaurants kalt.“

Stuttgart, 18. Oktober 2018

Achim Winckler
Stellvertretender Pressesprecher

Ansprechpartner

Sven Plank
Berater für Wirtschaft, Arbeit, Tourismus